HÖFERHOFER INSTITUT
für Gestalttherapie, Beratung und Prävention
Leitung: Zertifizierte Europäische Psychotherapeutin,                                        
Dipl. Psych. Heidrun Wendel

Höferhof 36
D-58566 Kierspe
heidrunwendel@t-online.de

Kierspe, im Januar 2024



Zulassungsvoraussetzungen


Wer kann die Geschlechtssensible Gestaltausbildung machen bzw. als Therapeut*in arbeiten?

Das notwendige Rüstzeug gibt uns das Leben selbst. Natürlich ist es auch in Ordnung, wenn jemand erst einmal studieren, ein abgeschlossenes Studium und einen Titel vorweisen möchte, bevor es in die Praxis bzw. Zusatzqualifikation geht. Ich finde es aber schade, dass (vor allem in Deutschland) nur die*/ derjenige* die Chance auf einen Ausbildungsplatz hat, der auch ein abgeschlossenes Studium vorweisen kann.

Ein-e gute-r Gestalttherapeut*in braucht nicht unbedingt ein Studium. Sie* oder er* braucht Liebe zu ihrem*/ seinem* Beruf bzw. Berufung. Ein-e gute-r Gestalttherapeut*in ist ein-e Begleiter*in. Jemand, die*/ der* sich freut, die Vielfalt von Menschen zu erkennen. Jemand, die*/ der* anderen Menschen auf Augenhöhe begegnet, ihnen für eine gewisse Zeit die Hand reicht, um am Ende wieder ohne „Krücken“ selbstbestimmt, ohne Verbote und Scham- sowie Schuldgefühle, durchs Leben zu gehen.

Was hilft der/ dem promovierten Psychologen*in, wenn sie*/ er* später als Therapeut*in nicht in der Lage ist, einen komplizierten Zusammenhang zu entwirren, ihn verständlich und klar zu vermitteln? Wenn sie*/ er* sich für klüger und besser hält als ihr*/ sein* Gegenüber und schon nicht mehr merkt, wie sie*/ er* sich in den Vordergrund drängt.

Mitgefühl und Empathie (die Fähigkeit sich in andere Menschen hineinzuversetzen) sind Talente und Begabungen, die viele Menschen haben, unabhängig vom Status und Prestige.

Unser Institut nimmt bewusst Menschen in die Ausbildungsgruppen, die erst einmal neugierig und offen sind, diese Ausbildung zu machen. Dazu gehört die ständige Selbstreflexion des eigenen Seins und Tuns - hier und heute sowie das „Geworden sein“.

Am Ende steht ein selbstentwickeltes Projekt (statt Prüfung mit Wissensfragen) als eigene Überprüfung der erworbenen Kompetenz. Mit dem Zertifikat „Geschlechtssensible-r Gestaltpädagoge*in bzw. Gestaltberater*in“ kann es übergehen in die Ausbildung zur/ zum „Geschlechtssensiblen Gestalttherapeut*in“. Hier sind dann (über 4 Jahre) 60 Analysestunden verpflichtend.

Die Projektarbeiten ermöglichen die konkrete Anwendung in der Praxis. So wird erworbenes Wissen direkt weitergegeben und der Kontakt zu anderen Menschen wird nicht verloren, d.h. „wir bleiben auf dem Boden.“

Nach erfolgreichem Abschluss steht dann weniger ein Titel, sondern ein Mensch, der etwas zu geben hat.

Im Laufe der Ausbildungszeit spezialisieren sich die einzelnen Teilnehmer*innen, z.B. mit einem Methodenschwerpunkt (z.B. Theaterspiel, Tanzen, Familienaufstellung, Einsatz von Therapietieren, etc.) oder einem Thema (z.B. Prüfungsangst, Krebsnachsorge, sexuelle Gewalt, Depression/ Burnout usw.) oder sie konzentrieren sich auf eine bestimmte Zielgruppe (z.B. Mädchen*/ Jungen*, Ältere, Behinderte, Menschen mit Migrationshintergrund etc.). 

Letztendlich lernen wir im wechselseitigen Kontakt mit den Klienten*innen, Paaren und Gruppen immer weiter. Und wie sagte 1987 mein Ausbildungsleiter, Thijs Besems, vom Institut „heel“ in den Niederlanden:

„Heidrun, jetzt bist Du fertig, aber eine gute Therapeutin wirst Du …!